Indonesien – eine Übersicht

Landstraße auf Bali, Indonesien
Bali - Indonesien | Foto: KKulikov / depositphotos.com

Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt und hat über 264 Millionen Einwohner. Mit einer abwechslungsreichen Landschaft und einer beeindruckenden Tierwelt. Indonesien verteilt sich insgesamt auf 17.508 Inseln und gehört geografisch gesehen zum größten Teil zum asiatischen Kontinent. Die Insel Neuguinea jedoch, wird zu Australien gezählt.

Geographie des Landes

Bei Indonesien handelt es sich in Bezug auf seine Fläche und seine Einwohnerzahl um den größten Staat Südostasiens. Seine 264 Millionen Einwohner machen den Inselstaat zur viertbevölkerungsreichsten Nation der Welt. Von den 17.508 Inseln, die zu Indonesien gezählt werden, sind 6.044 bewohnt. Die Hauptinseln Indonesiens sind Java, Sumatra, Borneo, Sulawesi sowie Neuguinea. Die Hauptstadt des Inselstaats ist Jakarta. Die Stadt befindet sich an der Nordwestküste der Insel Java in der Bucht von Jakarta und hat 10,04 Millionen Einwohner. Mit dieser Einwohnerzahl ist Jakarta die größte Stadt Südostasiens.

Im Norden grenzt Indonesien an Malaysia, Singapur und die Philippinen. Im Westen wird das Land vom Indischen Ozean begrenzt und im Osten grenzt es an Papua-Neuguinea und Osttimor. Südlich von Indonesien befindet sich Australien.

Welches Klima herrscht in Indonesien?

Indonesien gehört weltweit zu den größten Regenwaldgebieten. Auf Sumatra, Borneo, Westjava, Papua, den Molukken oder Sulawesi herrscht stets immerfeuchtes Tropenklima. Die Temperaturen sind im Jahresverlauf kaum Schwankungen unterworfen und bewegen sich durchschnittlich zwischen 25 und 27 Grad Celsius. Zusätzlich ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch und liegt im Schnitt bei 95 %.

In anderen Gebieten Indonesiens wird das Klima vom Monsun bestimmt. Durch den Monsun bleiben die Temperaturen auf einem gleich bleibend hohen Level, können aber im Tagesverlauf hohen Schwankungen unterworfen sein. Ein trockenes Klima mit wenig Regen und Phasen mit viel Niederschlag und feuchten Luftmassen wechseln sich im Verlauf des Jahres ab.

Flora und Fauna Indonesiens

Indonesien ist bekannt dafür, den größten und artenreichsten Regenwaldbestand der Welt zu haben. Da der Inselstaat sich über eine riesige Fläche erstreckt, ist das Land von vielen verschiedenen Landschaftsbildern geprägt. In diesem Zusammenhang ist die sogenannte Wallace-Linie von Bedeutung. Sie stellt eine biogeographische Trennlinie dar und unterteilt Indonesien in eine eher asiatisch geprägte Tier- und Pflanzenwelt sowie eine australisch geprägte Flora und Fauna. Diese Wallace-Linie verläuft im nördlichen Teil des Inselstaats zwischen Sulawesi und Borneo und im südlichen Teil des Archipels zwischen Bali und Lombok. Im asiatisch geprägten Teil des Inselstaates finden sich beispielsweise größere Säugetierarten wie der vom Aussterben bedrohte Sumatra – Tiger oder Orang-Utans. Auch andere endemische Arten wie der Komodowaran finden sich nur in Indonesien. Die seltene Echse, die auch unter der Bezeichnung Komododrache bekannt ist, lebt ausschließlich auf einigen der Kleinen Sundainseln von Indonesien.

Auf der australischen Seite Indonesiens finden sich dagegen Beuteltiere, die man im asiatisch geprägten Teil der Insel nicht findet.

 

Insgesamt hat Indonesien eine besonders große Artenvielfalt und Biodervisität zu bieten. Beeindruckend viele endemische Tier- und Pflanzenarten sind in Indonesien zu Hause.

So findet sich die größte Blume der Welt, die Rafflesia arnoldii im indonesischen Regenwald. Ebenfalls viele seltene Orchideenarten sind in Indonesien beheimatet.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Indonesien?

Indonesien kann mit zahlreichen Highlights und Sehenswürdigkeiten aufwarten. Nach Bali reisen jährlich ca. vier Millionen Menschen. Auf Java findet sich der Bromo Tengger Semeru Nationalpark, der einen 5.250 Hektar großen Sandsee und einen aktiven Vulkan zu bieten hat.

Den größten Kratersee der Welt finden Interessierte auf Sumatra. Der Tobasee liegt im Norden der Insel und hat eine Länge von 87 Kilometern sowie eine Breite von 27 Kilometern.

Mit seinem Weltkulturerbe Borobudur und der bekannten Stadt Yogyakarta zieht die Insel Java ebenfalls sehr viele Touristen an.

Medan ist die Hauptstadt Nord-Sumatras und bildet das wirtschaftliche Handelszentrum der gesamten Region. Dort findet sich auch der Maimonn Sultanpalast oder der chinesische Tempel Vihara Gunung Timur.

Das kulturelle Zentrum West Javas stellt Bandung dar. Da Bandung über zahlreiche Universitäten verfügt, ist sie auch als Stadt der Wissenschaft bekannt. In der Architektur der Stadt kann immer noch der Einfluss der niederländischen Kolonialzeit gesehen werden. Auch die vielen Parks und Gärten der Stadt sowie die beliebte Einkaufsstraße Jalan Cihampelas sind stets einen Besuch wert.

Religion

Indonesien ist weltweit der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung. Der Islam stellt im Land jedoch keine Staatsreligion dar. Rund 87 Prozent der Indonesier sind Muslime. Es gibt in Indonesien die Pflicht, sich zu einer der fünf anerkannten Weltreligionen zu bekennen.