Wanderurlaub im Süden und Strandurlaub im Norden. Der neue Trend geht zum SUP-Urlaub – und das geht überall wo Wasser ist.
Was ist SUP?
Stand Up Paddling, kurz SUP, ist ein Wassersport, für den bloß ein Board und ein Stechpaddel benötigt wird. Die Stehpaddel-Boards gibt es mittlerweile größtenteils in aufblasbarer Version, sodass man es bequem überall mit hinnehmen kann – vorbei ist die Zeit der Dachgepäckträger.
Doch auch wer kein eigenes Board besitzt, findet mittlerweile an vielen öffentlichen Gewässern SUP-Schulen, die Unterricht anbieten und wo zusätzlich Material ausgeliehen werden kann.
Der Trend hat sich nun seit ein paar Jahren fest im deutschen Breitensport etabliert. An vielen Seen, Flüssen oder an Nord und Ostsee finden sich sogenannte Stehpaddler, die auf ihrem Board stehend mit einem Paddel in der Hand über das Wasser gleiten.
Neben der Stärkung des Gleichgewichtssinns werden verschiedene Muskelgruppen des gesamten Körpers beansprucht. Je nach Wetter- und Standort-Bedingungen steigert sich die Anforderung.
Prinzipiell ist Stand Up Paddling für Wassersportler jeglichen Alters geeignet. Dabei sollte sich zu Beginn jedoch stets mit den SUP Risiken und Sicherheit auseinandergesetzt werden.
Hinweise zum SUP-Urlaub in Deutschland
Wie vor jeder Reise sollte man sich vorher über die vor Ort befindlichen Wetterverhältnisse informieren. Je nach Standort variiert das Gewässer. Im Norden herrschen die Gezeiten und zum Teil starker Wellengang, an Flüssen und Seen können Strömungen auftreten.
Bei großen Seen sollte zudem auf den Schiffsverkehr geachtet werden. Bugwellen sorgen für zusätzliche Unruhe auf dem Wasser.
Um maximale SUP Sicherheit zu gewähren wird empfohlen beim Stand Up Paddling Schutzwesten zu tragen, auch wenn bisher noch keine allgemeine Schwimmwestenpflicht in Deutschland herrscht. Insbesondere, wenn der jeweilige Standort unbekannt ist und bisher noch nicht viel Erfahrungen mit dem Sport gemacht wurden.
Touren durch fremde Gewässer, sollten stets mit einem erfahrenen Guide durchgeführt werden. Dieser kennt sich mit eventuellen Gefahrenstellen aus und gibt kurze Einführungen in die Nutzung des Materials.
Je nach Saison und Region in Deutschland gibt es unterschiedliche Sportkleidung:
Im Sommer genügt Badekleidung. Trotzdem niemals die Sonneneinstrahlung auf dem Wasser unterschätzen und vorsichtshalber ein T-Shirt und eine Kopfbedeckung mitnehmen. Wen es im Winter aufs Wasser lockt, der sollte unbedingt einen dicken Neoprenanzug tragen, um Unterkühlungen zu vermeiden. Eine zusätzliche Leash sorgt dafür, dass das Board beim Kentern nicht wegtreibt.
Die besten Spots zum SUP-Urlaub in Deutschland?
Deutschland bietet von der Nord- und Ostsee bis hin zum Bodensee unzählige Möglichkeiten und tolle Routen, die es über das Wasser zu erkunden gibt.
SUP-Urlaub im Norden:
Die Surfschulen an der Nordseeküste haben sich größtenteils auf den neuen Trend und die hohe Nachfrage eingestellt und bieten nun neben den üblichen Surfkursen auch den Verleih von SUP-Material an.
Zu den beliebtesten Spots an der Nordsee zählen die Ostfriesischen Inseln aber auch St. Peter-Ording am Festland. Hier herrschen perfekte Bedingungen, weites Meer und angenehme Einstiegmöglichkeiten.
Auch für schon fortgeschrittene Stehpaddler gibt es hier die Möglichkeit auf seinen täglichen Adrenalinkick zu kommen. Je nach Standort herrscht zum Teil leichter, bis mittelstarker Wellengang und konstanter Wind. Geübte Paddler können so sogar mit den SUPs surfen.
SUP-Fluss Urlaub
Ein paar Tage Erholung bieten bisher auch eher unbekannte Ziele wie zum Beispiel das Lippetal in NRW. Kilometerweit schlängelt sich die Lippe seelenruhig durch das schöne Lippe Auen Land. Campen klappt hier entspannt an einem der vielen am Ufer.
Als Gegensatz dazu bietet sich die Kombination aus einem Städtetrip mit SUP-Boards an. Sowohl die Isar südlich von München als auch die Außenalster und ihre Kanäle in Hamburg laden zum Paddeln ein. Und ganz nebenbei besichtigt man so seine Lieblingsstadt aus einer ganz anderen Perspektive.
Gerade die Alster und ihre Kanäle erweist sich mit seinem ruhigen Gewässer als Paradies für Anfänger. Die Isar wiederum sollte mit Vorsicht genossen werden. Hier können gerne mal ein paar Stromschnellen und ein wenig Wellengang angetroffen werden.
SUP-Urlaub im Süden
Der Süden zeigt neben vielen kleinen Seen und Flüssen zwischen Berglandschaften wunderschöne Spots zum Stand Up Paddeln. Um ein paar Tage zu verweilen, bieten sich sicherlich die größten Seen, Bodensee und Chiemsee an.
Ob mit dem Camper, im Hotel oder Ferienhaus, die Möglichkeiten sind unendlich an einen der Seen zu übernachten. Diverse Surfschulen reizen mit SUP-Touren, die je nach Einstiegsniveau von 30 Minuten bis 4 Stunden stattfinden. Besonders beliebt unter Stehpaddlern ist die Strecke zur Herreninsel am Chiemsee.
SUP-Kombinationsurlaube?
Reisen mit dem SUP werden immer öfter als Teil eines ganzen Pakets von Aktivitäten angeboten. Hotels und Ferienanlagen bieten diverse Programme in Kombination mit anderen Sportarten, für Einsteiger, Fortgeschrittene oder für Kinder. Die Möglichkeiten sind unendlich.
Schön ist es auch mal das eigene Land zu erkunden und noch interessanter gestaltet sich die Reise aus einer völlig neuen Perspektive vom Wasser aus. Mit dem Stand Up Paddle neue Welten und die Natur entdecken und ganz nebenbei noch etwas Gutes für den Körper tun. Der neue Trendsport hat unser Abenteuerherz erobert und ist ein Spaß für die ganze Familie.