Die Insel
Sardinien ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, gehört zu Italien und liegt 202 km vor der Westküste des italienischen Festlandes.
Die fast 2.000 km lange Küstenlinie bietet helle Sandstrände, zerklüftete Buchten und Strände mit gigantischen Dünen und davor überall das türkisblaue Meer. Dieser herrliche Anblick verlieh Sardinien den Namen „Karibik Europas“.
Die verschiedenen Küstenabschnitte tragen bekannte Namen wie Costa Smeralda, Costa Rei, Costa Verde oder Costa Paradiso.
Wer es ruhiger und einsamer mag, ist im Golf von Orosei, zwischen Cala Luna und Cala Goloritze, gut aufgehoben.
Das Landesinnere ist bergig und mit unzähligen Wanderwegen durchzogen. Die beiden höchsten Gebirge Gennargenta und Supramonte sind Paradiese für Bergsteiger und -wanderer.
Überall über die Insel verteilt gibt es größere und kleinere Orte, deren gastfreundliche Bewohner ihre Besucher freudig erwarten.
Besonderheiten
Einzigartig auf Sardinien sind die unzähligen Nuraghen. Bei diesen Überbleibseln aus der Bronzezeit handelt es sich um Steinruinien, die in ihrer Form einem Bienenstock ähneln. Etwas aus dem Jahr 1.500 vor Christus stammt eine der ältesten, die Su Nuraxi in Barnmini.
Eine weitere Besonderheit stellen die vielen Grotten dar, die an verschiedenen Orten auf der Insel zu finden sind. Die Grotta die Ispinigoli ist eine der bekanntesten und verfügt über Tropfsteine von vierzig Metern Höhe.
In der Nähe des Ortes Alghero wartet ein ganzes Grottenensemble mit fünfzehn aneinander liegenden Höhlen. Diese können mit dem Ausflugsboot besucht oder auf einem Tauchgang erkundet werden.
Sehenswerte Orte
Cagliari ist Hauptstadt und Kulturzentrum der Insel. Den Besucher erwarten die historische Altstadt, die barocke Kathedrale, die hübschen Palazzi der einstigen Adelsfamilien und vielerlei kulturelle Angebote.
Die ehemalige Festungsstadt Alghero liegt auf einem Felsvorsprung und in ihrer mittelalterlichen Altstadt, hat man das Gefühl die Zeit wäre stehen geblieben.
Ganz anders im ehemaligen Fischerdorf Villasimius. Hier geht es quirlig und exclusiv zu. Im Hafen schaukeln die Luxus-Yachten, in den Straßen flanieren die Besucher und nach Sonnenuntergang geht es hier richtig rund.
Porto Pino ist ein Paradies für Badeurlauber und Surfer mit einem der schönsten Strände Europas und mitten in den Weinbergen liegt der Ort Bosa, dessen bunte Häuser schon von weitem zu sehen sind.
Im Inneren der Insel liegt Orgosolo. Neben vorgeschichtlichen Wandmalereien gibt es hier ein Museum mit traditionellen, sardischen Karnevalsmasken.
Die Flamingokolonie auf der Sinis Halbinsel, die roten Felsen von Arbatox sowie die Nationalparks und Meeresschutzgebiete sind auch unbedingt einen Besuch wert.
Sardinien kulinarisch
Es wird richtig guter Wein auf der Insel angebaut. Neben vielen Dessertweinen sollte man den Rotwein Cannonan und den Malvasia di Bosa auf jeden Fall probieren.
Die Insel hat eine lange Tradition des Brotbackens. In den verschiedenen Regionen kann man sich durch die unterschiedlichsten Brotkreationen probieren.
Zu den bekanntesten Speisen gehören der Schafskäse Peccorino, die Nudelspezialität Calargionis und Seades, das sind gebackene Käsetaschen mit Honig.
Anreise und beste Reisezeit
Sardinien ist mit dem Flugzeug und mit dem Auto zu erreichen. Mit dem Auto wird das letzte Stück vom italienischem Festland mit einer Fähre zurückgelegt.
Das eigene Auto oder ein Mietwagen sind auf der Insel empfehlenswert, so kann man alle Regionen erkunden.
Die beste Zeit für einen Urlaub auf Sardinien liegt in den Monaten Mai bis Oktober. In dieser Zeit regnet es kaum und die Temperaturen erreichen im Juli und August bis zu 40°.
März, April und November sind auch noch sehr mild und gut geeignet für Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken, Reiten und Surfen. In den, von Bergen geschützten Orten, Pula und Chia ist Baden sogar noch bis Ende November möglich.
In den Wintermonaten fällt relativ viel Niederschlag.
Ein Skiurlaub auf Sardinien ist sicherlich nicht erste Wahl, aber im Skigebiet von Brunca Spina durchaus möglich.