Wissenswerte Fakten rund um den Eriesee

Cleveland im Sonnenaufgang
Sonnenaufgang über Cleveland am Eriesee - Foto: KSponsler / depositphotos.com

Im Norden der Vereinigten Staaten befinden sich die sogenannten Großen Seen. Zu diesen Seen werden der Oberer See, der Huronsee, der Michigansee, der Ontariosee und eben der Eriesee gezählt.

Mit einer Fläche von 25.667 Quadratkilometern ist er nach dem Ontariosee der Zweitkleinste der fünf Großen Seen. Er ist jedoch der Einzige, der sich direkt auf der Grenze zu Kanada liegt, wobei die Grenze ziemlich genau mittig durch den See verläuft. So beträgt der kanadische Seeteil 12.722 Quadratkilometer, während der US-amerikanische Anteil 12.945 Quadratkilometer etwas größer ist.

Auf der kanadischen Seite erstreckt sich der See in den Bundesstaat Ontario. Die US-amerikanische Hälfte teilen sich die Bundesstaaten New York, Ohio, Michigans und Pennsylvania.

Die Verteilung der 27 im See befindlichen Inseln ist da schon deutlicher. Hier liegen nur neun Inseln auf kanadischer Seite und 18 Inseln im US-amerikanischen Teil des Eriesees.

Neben einigen anderen Zuflüssen ist der Hauptzufluss der Detroit River, der vom Huronsee aus den Eriesee mit Wasser speist. Andere zum Teil deutlich kleinere Zuflüsse sind der Grand River, der Huron River, der Maumee River, der Sandusky River und der Cuyahoga River.

Den Abfluss des Sees bildet der Niagara River, der das Wasser aus dem Eriesee in den Ontariosee ableitet. Damit ist der Eriesees, die Quelle, welche die weltberühmten Niagarafälle mit Wasser versorgt.

Eine Besonderheit stellt die geringe Tiefe für einen See dieser Größe das. Der See ist nicht nur der Zweitkleinste der großen Seen, sondern auch der Flachste. So liegt die durchschnittliche Tiefe gerade einmal bei 19 Metern, bei einer Maximaltiefe von 64 Metern.

Urlaub in der wunderschönen Umgebung des Eriesees

Obwohl über viele Jahre hinweg das Zentrum der US-amerikanischen Schwerindustrie gehört die Umgebung des Eriesees wohl zu den schönsten Landschaften der Vereinigten Staaten.

Gerade im späten Herbst ist der Eriesee eine Reise wert. Denn dann tritt hier ein Wetterphänomen auf, welches sich nur auf den Norden der Vereinigten Staaten beschränkt – den Indian Summer.

Hierbei handelt es sich und ein Wetterphänomen, welches sich durch viel Sonnenschein, für diese Jahreszeit relativ hohen Temperaturen und geringe Niederschläge auszeichnet.

Ein besonderes Merkmal ist jedoch die sehr intensive Färbung der Laubwälder. Man kann sogar so weit gehen, dass jeder Bundesstaat in einer anderen Farbe erstrahlt. Für viele Amerikaner ist das die beste Zeit einen Urlaub an den Großen Seen zu genießen.

Am Eriesee und in der unmittelbaren Umgebung befinden sich auch einige der bekanntesten Städte der Vereinigten Staaten. So dürfte vielen Sport- und Rockfans Cleveland ein Begriff sein, welches sich am südlichen Ufer des Sees befindet.

Den Sportfans wird die Stadt in Ohio als Heimat mehrerer Profiligamannschaften die im Football, Basketball und im Eishockey aktiv sind ein Begriff sein. Musikfans wird Cleveland als Sitz der Rock and Roll Hall of Fame mit angeschlossenem Museum eher etwas sagen.

In der Innenstadt und der sogenannten Wasserfront findet sich eine interessante Mischung aus historischen Gebäuden und modernen Wolkenkratzern.

Die mit Abstand bekannteste Stadt am Eriesee ist Detroit. Hier befand sich für fast ein ganzes Jahrhundert das Zentrum der amerikanischen Automobilindustrie. Heute ist von diesem Glanz nur noch wenig geblieben, denn die meisten Werke mussten ihre Tore schließen.

Sehenswert sind hier das Henry Ford Museum, in dessen Ausstellung alles rund um amerikanische Autos gezeigt wird. Dass der berühmte Henry Ford auch heute noch eine große Rolle in Detroit spielt, sieht man an der Henry Ford Estate. Diese Villa ist der ehemalige Wohnsitz des Automobilpioniers, durch deren 57 Zimmer täglich Führungen veranstaltet werden.

Etwa 90 Autominuten von Cleveland befindet sich das kleine Städtchen Marblehead. Das Besondere an Marblehead ist der Leuchtturm, der der älteste durchgängig betriebene Leuchtturm der großen Seen ist.

Im Jahre 1821 errichtet hat er Generationen von Seefahrern den richtigen Weg gewiesen und tut es heute noch immer. Aber auch die Küste um den Leuchtturm ist äußerst reizvoll und gehört zu den am meisten fotografierten Landschaften des Eriesees.

An der Ostküste befindet sich das mit rund 200.000 Einwohnern für amerikanische Verhältnisse recht kleine Buffalo. Neben einem Stadtzentrum, in dessen Geschäften und Cafés es sich gut Einkaufen und Chillen lässt bietet die Stadt noch andere Vorteile.

So zum Beispiel die landschaftlich reizvoll gelegene Albright Know Art Gallery. Hier lohnt sich bereits der Spaziergang zur Galerie in der man hochkarätige Werke von Renoir, Monet, Picasso oder Warhol besichtigen kann.

Die wohl wichtigste Sehenswürdigkeit von Buffalo befindet sich jedoch eine halbe Stunde entfernt auf kanadischem Staatsgebiet – die Niagarafälle. Mit Bus, Auto oder Bahn lässt sich die Strecke zu den Fällen überbrücken. Man sollte allerdings nicht den Pass vergessen.

Die gewaltigen Kräfte eines Naturschauspiels erleben

Niagara Fälle Kanada
Die Niagarafälle sind ein atemberaubender Anblick – Foto: nilapictures / depositphotos.com

In direkter Nähe zum Eriesee, und zwar am Beginn des Niagara Rivers, lässt sich eines der wohl größten Naturspektakel der Erde erleben. Denn die weltberühmten Niagarafälle werden über den Niagara River mit dem Wasser aus dem Eriesee versorgt.

An drei Stellen fällt hier das Wasser auf bis zu 670 Metern Kantenlänge bis zu 57 Meter in die Tiefe. Die Fälle haben so einen Einfluss auf die Umgebung, dass sich hier ein eigenständiges Ökosystem gebildet hat.

Wie auch die Bezeichnung des Eriesees ist auch der Name der Niagarafälle eng mit den amerikanischen Ureinwohnern verbunden. So stammt das Wort Niagara aus der Sprache der Ureinwohner und bedeutet so viel wie „donnerndes Wasser“. Und wer die in die Tiefe stürzenden Wassermassen schon einmal gehört hat, wird diesen Namen sehr passend finden.

Weinverkostung im kühlen Norden

Was nur wenige Wissen und manche vielleicht überraschen wird. Die Gegend rund um den Eriesee ist auch ein bekanntes Weinanbaugebiet. Unter der Bezeichnung Eriesee AVA ist das Anbaugebiet sogar international anerkannt.

Obwohl hier schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts Wein gekeltert wird, hatten die Weingüter mit einem schlechten Ruf zu kämpfen. Schuld daran war die Tatsache, dass man auf eine minderwertige Rebe gesetzt hat, die dem Wein keine hohe Qualität verliehen hat.

Allerdings hat man in den letzten Jahren die Weinproduktion auf hochwertige Reben umgestellt, sodass der Wein vom Eriesee eine sehr viel höhere Qualität aufweist. Und der Anblick der endlosen Weinberge ist schon ein beeindruckend, wenn man an einer Verkostung teilnimmt.

Mit ESTA ohne Visum in die USA reisen

Oft hört man, dass man für die Einreise in die Vereinigten Staaten ein US-Visum zwingend benötigt. Das ist allerdings nicht ganz korrekt. Die meisten USA-Urlauber benötigen nur eine ESTA Einreisegenehmigung. Dieses wird umgangssprachlich der Einfachheit wegen ebenfalls als Visum bezeichnet.

Der Unterschied eines ESTA Visums zu einem US Visum besteht in einer vereinfachten Beantragung des ESTA Visums. Anders wie bei einem US-Visum reicht für das ESTA Visum das Ausfüllen eines ESTA Fragebogens im Internet aus. Zusätzliche Dokumente müssen in der Regel nicht eingereicht werden und die Bearbeitung eines Antrags dauert in der Regel nur rund 72 Stunden.

Was im Einzelnen für die Erteilung einer Einreisegenehmigung benötigt wird, kann online unter https://esta.cbp.dhs.gov/esta/application.html?execution=e1s1 eingesehen werden.

Hat man die Einreisegenehmigung erhalten, kann man zwei Jahre lang für jeweils bis zu 90 Tage in die Vereinigten Staaten einreisen. Und das ohne vor jeder Einreise erneut einen Antrag stellen, wie es bei einem US Visum der Fall wäre.

Übrigens, auch wer von den USA aus die Niagarafälle besuchen möchte, benötigt zwingend das ESTA Visum, denn die Fälle liegen auf dem Staatsgebiet von Kanada. Zwar lässt sich das ESTA Visum auch direkt an der Grenze beantragen. Will man aber unnötige Wartezeiten vermeiden, sollte man dafür sorgen, dass das Visum bereits bei Antritt der Reise vorhanden ist.

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