Greetsiel liegt zwischen Emden und Norden-Norddeich, direkt an der Nordseeküste. Damit liegt das ostfriesische Wattenmeer direkt vor der Haustür. Ein Urlaub in Greetsiel ist somit Nordsee pur. Sobald Sie in Greetsiel ankommen, werden Sie von dem bezaubernden Anblick des Puppenstubenortes begeistert sein. Überall sind historische Giebelhäuser zu sehen, die aus dem 17. Jahrhundert stammen. Außerdem hat Greetsiel einen Fischerhafen, der mehr als 600 Jahre alt ist, inklusive einer Krabbenkutterflotte. Schauen Sie sich die Greetsieler Zwillingsmühlen an und flanieren Sie durch die malerischen Gassen.
Was macht Greetsiel so liebenswert?
Nirgendwo anders ist es in Ostfriesland so typisch und urig wie hier. Dort gibt es Windmühlen, Gulfhöfe, Häuptlingsburgen sowie den höchsten und einen der berühmtesten und kleinsten Leuchttürme in Deutschland. Dabei handelt es sich um den Pilsumer Leuchtturm. Außerdem prägt die einzigartige Weite das komplette Landschaftsbild. Vor Ort können Sie die Ruhe genießen und sich erholen.
Wenn Sie lieber einen aktiven Urlaub verbringen möchten, gibt es dort ein breitgefächertes Angebot. Sie können in Greetsiel Fahrradfahren, Reiten, sich mit dem Kanu oder Boot fortbewegen und entlang der Nordic-Walking-Routen wandern. Außerdem können Sie die Krummhörn auf viele Arten erkunden und entdecken. Egal, was Sie auch in Greetsiel machen, Sie fühlen sich immer dabei wohl, auch im Schwimmbad oder in der Sauna. Fühlen Sie sich dort herzlich willkommen.
Der Hafen in Greetsiel
25 Krabbenkuttern steuern den wunderschönen Hafen in Greetsiel immer wieder an. Dort ist die größte Kutterflotte in Ostfriesland angesiedelt. Hauptsächlich werden dort Krabben gefangen, die eigentlich Granat genannt werden. In kleineren Mengen gehören aber auch Plattfische, zum Beispiel Seezungen, Scharben und Schollen zum Fang. Schauen Sie sich am Hafen mit der tollen Seefahrerromantik um und besichtigen Sie die idyllischen Gassen und historischen Giebelhäuser. Ganz nebenbei atmen Sie die gesunde und reine Seeluft der Nordsee ein.
1991 wurde die Schleuse Leysiel gebaut, die als Trennung von Yachthafen und Fischerhafen von der Nordsee dient. Maximal acht Kutter werden parallel durchgeschleust. Auf diese Weise ist der Hafen in Greetsiel unabhängig von der Tide. Ebbe und Flut bleiben außen vor. Auch das alte Sieltor ist schon mehr als 200 Jahre alt. Dort treffen sich gerne Gäste aus Greetsiel. Zudem mündet hier das Sieltief.
Die Zwillingsmühlen in Greetsiel
Die beiden Mühlen sind bereits von weitem zu erkennen, wenn Sie sich Greetsiel nähern. Weil sie Zwillingsmühlen genannt werden, denken Sie vielleicht, dass beide Mühlen zur selben Zeit gebaut worden sind, das stimmt jedoch nicht. Die östliche Mühle, die in Richtung Ortsrand liegt, wurde 1921 errichtet, die westliche Mühle wurde bereits 1856 gebaut. Es gab für beide Mühlen Vorgänger, die allerdings durch Stürme oder Brände zerstört wurden. Alleine durch das Mahlen des Getreides können die beiden Mühlen nicht mehr rentabel betrieben werden. Daher werden aktuell in der östlichen Mühle Andenken, Brot und Vollkornartikel verkauft, während in der westlichen Mühle eine Teestube betrieben wird.
Eine Vereinigung sorgt dafür, dass die zwei Galerieholländer erhalten bleiben. Die Familie Schoof kümmert sich ebenfalls darum.
Führungen in den Zwillingstürmen finden zwischen April und Oktober immer am Mittwoch und am Samstag um 14 Uhr statt. Gruppen ab zehn Personen können sich nach Vereinbarung führen lassen.
Entspannen Sie in der Oase
Sie möchten sich so richtig intensiv erholen und entspannen? Dann sollten Sie die Oase aufsuchen. Hier wartet Entspannung pur auf Sie. Im Schwimmbad herrschen Temperaturen von 30 Grad. Nehmen Sie Platz auf komfortablen Luftsprudelliegen, bräunen Sie im Solarium, nutzen Sie das Massagegerät Hydro-Jet, um Ihren Muskeln etwas Gutes zu tun, oder entspannen Sie sich in den Ruhebereichen, im Dampfbad oder in der Infrarotwärmekabine. Die Oase hat das ganze Jahr über geöffnet. Für Kinder gibt es ein Planschbecken, in dem sich 32 Grad warmes Wasser befindet. Zudem gibt es auch einen Spielbereich für die Kleinsten.
Des Weiteren zählt auch eine Bistro-Theke zur Einrichtung des Schwimmbads. An warmen Tagen hat der Außenbereich geöffnet. Dort finden Sie eine große Sonnenterrasse mit Strandkörben und Liegewiesen vor. Der Saunabereich setzt sich aus einer Blockbohlen-Außensauna mit 90 Grad, einer finnischen Sauna mit 80 Grad, einem Tepidarium mit 50 Grad sowie einem Saunagarten zusammen.
Noch einige Informationen über Greetsiel
In Greetsiel gibt es viele Geschäfte, Gaststätten und Restaurants, welche die ganze Woche über geöffnet haben. Die Besucher sind herzlich eingeladen, dort zu verweilen. Als Unterkünfte stehen Pensionen, Hotels, Ferienwohnungen und Ferienhäuser zur Verfügung, wie man auch auf diesem Portal für günstige Reisen nachlesen kann. Sie decken die verschiedensten Ansprüche ab. Von Greetsiel aus können Sie außerdem verschiedene Ausflüge in die nähere Umgebung machen. Auch die Inseln vor der Küste können besichtigt werden.
Über die Feldwege und Deichstraßen ist es möglich, die umliegenden Dörfer bequem mit dem Fahrrad zu erreichen.Auch mit dem Auto bieten sich viele Ziele an, wie z.B. Dornum, Aurich, Emden oder Esens. Ein Tagesausflug nach Norderney bietet sich bei nicht ganz so schönem Wetter ebenso an, wie ein Besuch im Moormuseum Moordorf.
Die meisten Dörfer, die sich in der Krummhörn befinden, wurden übrigens auf Erdhügeln, sogenannten Rundwarften, gebaut. Das dient zum Schutz gegen Hochwasser. An der höchsten Stelle befindet sich die Kirche von Greetsiel. Es ist unklar, wann die ersten Deiche gebaut wurden. Einige gehen davon aus, dass das bereits im Jahr 1.000 nach Christus erfolgte, andere wiederum glauben, der Ursprung liegt im 12. Jahrhundert.
Die Geschichte von Greetsiel
Greetsiel ist einer von 19 Ortsteilen der 1972 gebildeten ostfriesischen Gemeinde Krummhörn. Nicht nur die Stellung als touristisches Edelstück und als einziges Fischerdorf der Gemeinde, die mit 160 Quadratkilometern so groß wie Saarbrücken ist, lässt Greetsiel etwas Besonderes sein. Auch die Historie des heute knapp 1500 Einwohner zählenden Sielorts an der Leybucht hat etliche Sonderheiten zu bieten.
Greetsiel wurde bereits im 13. Jahrhundert erwähnt
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung von Greetsiel stammt aus dem Jahr 1388. Damals wurde Greetsiel als „Greit“ bezeichnet. Der Name geht auf das altfriesische Wort für „Weide, angeschwemmtes Land“ zurück.
Greetsiel wurde wahrscheinlich von der Häuptlingsdynastie Cirksena Mitte des 14. Jahrhunderts gegründet.
Bis zum Ende des 13. Jahrhundert herrschte in Ostfriesland anders als in den meisten anderen Regionen des Heiligen Römischen Reiches ein freies Bauerntum mit sich selbst verwaltenden Landgemeinden. Später konnten sich einige Großbauernfamilien von den Landgemeinden loslösen und sich als eingeborene Adelssippen Herrschaftsrechte aneignen.
Die Häupter des Neuadligen-Clans, die ihre Stellung unter anderem durch den Bau von Burgen sicherten, führten den Titel „Häuptling“.
Die Häuptlings-Familie Cirksena stammte aus der Greetsieler Umgebung. Die Cirksena stiegen nach dem Sieg über andere bedeutende Sippen Mitte des 15. Jahrhunderts zur mächtigsten Familie in Ostfriesland auf. 1464 wurden sie vom Kaiser zu Reichsgrafen über ganz Ostfriesland gemacht.
Diese Machtstellung mussten sie allerdings ständig gegen Widersacher verteidigen. Mit dem Aussterben der 1654 zu Fürsten erhobenen Cirksena fiel Ostfriesland im Juni 1744 aufgrund eines kurz vorher geschlossenen Nachfolgevertrages („Emder Konvention“) an Preußen.
Greetsiel spielte in der Cirksena-Zeit eine bedeutende historische Rolle. An das dortige Siel, also dem Deichdurchlass zur Nordsee, hatte die Cirksena ihren Sitz verlegt, nachdem ihr ursprünglicher, zwei Kilometer entfernter Residenzort Appingen in Folge der Leybucht-Eindeichung seinen Zugang zur See verloren hatte.
Von 1362 bis 1388 bauten die Cirksena an ihrer „Olde Huus“ genannten Greetsieler Häuptlingsburg. 1401 wurde die heute immer noch existierende Kirche der Burg geweiht.
Im 15. Jahrhundert wurde die Wehranlage von Ulrich Cirksana erheblich erweitert. Von der Burg ist heute im Wesentlichen nur noch der ehemalige Wirtschaftshof („Schatthaus“) erhalten.
Im 16. Jahrhundert verlegten die Cirksena ihre Residenz nach Emden, die jetzt oft „Ulrichsburg“ genannte Greetsieler Burg blieb aber als Befestigung weiter wichtig.
1534 wurde sie nach einer Niederlage des ostfriesischen Grafen Enno II. gegen Balthasar von Esens vorübergehend von Sieger-Truppen besetzt.
Der wohl bekannteste Nicht-Cirksena, der in Greetsiel auf die Welt kam, ist der berühmte Historiker und Theologe Ubbo Emmius (1547 – 1625).
Vertrag von Greetsiel
1595 kam mit dem „Vertrag von Greetsiel“ die „Emder Revolution“ vorläufig zu ihrem Abschluss. Die Emder hatten sich gegen den Cirksena-Grafen erhoben, ihn nach Aurich vertrieben und unter der Schutzherrschaft der Niederlande durch den Vertrag von Delfzijl (15.7.1595) de facto den Status einer Freien Stadt erreicht. Im kurz danach zusätzlich geschlossenen Vertrag von Greetsiel wurde die Glaubensspaltung in Ostfriesland festgeschrieben. Danach sollte in Emden allein der evangelisch-reformierte Glauben praktiziert werden. 1609 und 1684 wurde Greetsiel von Emdern beziehungsweise von brandenburgischen Truppen eingenommen und besetzt. Die brandenburgische Besetzung dauerte bis 1692.
Im 18. beziehungsweise 19. Jahrhundert wurden die beiden, heute als Wahrzeichen Greetsiels geltenden, Zwillingsmühlen errichtet.
In der Weimarer Republik entluden sich mehrmals Spannungen zwischen Landarbeitern und Hofbesitzern zu heftigen Auseinandersetzungen. Die Gespaltenheit der Bevölkerung schlug sich auch im damaligen Wahlverhalten nieder: So erhielt die SPD bei den Reichstagswahlen im Juli 1932 40,2, die NSDAP 39,5 % der Stimmen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Greetsiel Ziel von mehreren alliierten Bomberangriffen.
Fazit – Urlaub in Greetsiel
Greetsiel ist ein wunderschöner Ort, um (ja) einen entspannten und erholsamen Urlaub zu verbringen. Auch Geschichte hat Greetsiel zu bieten und selbstverständlich können Sie in Greetsiel auch Aktivurlaub verbringen.