
Auch auf Mallorca kennt der Immobilienmarkt im Prinzip nur den Weg nach oben. Die Auswirkungen der Finanzkrise und die Suche nach der sicheren Anlage in „Betongold“ treffen hier auf das besondere Moment der Sonderstellung der gefragten spanischen Trauminsel. Dabei können die Makler in vielen Fällen quasi die Preise bestimmen, weil die Nachfrage mehr denn je das Angebot an verfügbaren Immobilien auf Mallorca übersteigt. Es gibt aber praktisch in allen Preisklassen Angebote für Immobilien auf Mallorca – von 100000EUR bis hin zu 35 Millionen für ein Super-Luxus Objekt ist das Spektrum vorhanden. Die Zahl der verkauften Wohnimmobilien und Ferienobjekte steigt ständig, Zurückhaltung aus dem Ausland war nur kurzfristig festzustellen, als der politische Konflikt um die Unabhängigkeit von Katalonien an Schärfe zunahm oder die innenpolitische Lage in Spanien unsicher war.
Preisanstieg und Auslandskäufer
Neben einem nahezu ständigen Preisanstieg für alle Objekte ist eine weitere Besonderheit des Immobilienmarktes auf Mallorca, dass eine große Zahl der Käufer und Kaufinteressenten für Immobilien auf Mallorca aus dem Ausland kommt. Der Anteil der Ausländer liegt bei mehr als einem Drittel, wobei davon sogar über 50 Prozent aus dem deutschsprachigen Raum (also Deutschland, Schweiz und Österreich) kommen.
Trends auf dem Immobilienmarkt
Fachleute und Insider rechnen in der Zukunft mit einer weiteren Verknappung des Angebotes an Immobilien, die zum Verkauf stehen. Das bedeutet auch, dass verfügbare Objekte auf Mallorca schneller einen Käufer finden. Die Prognose ist aber für verschiedene Inselteile auch unterschiedlich. Der Südwesten der Insel wird wie in der Vergangenheit am meisten bei den Preisen zulegen, wobei auch hier deutschsprachige Käufer einen großen Anteil haben. Gerade Luxusobjekte im Premium-Bereich werden noch stärker gefragt sein und damit auch preislich weiter anziehen. Auch Baugrundstücke in 1a-Lagen wie beispielsweise Villenorten wie Son Vida werden stark betroffen sein. Im Gegenzug gibt es aber auch Gegenden, die entweder zurückbleiben oder als Geheimtipp günstig bleiben. Bei verschiedenen Immobilienmaklern gibt es immer noch günstige Schnäppchen auf Mallorca. Es lohnt sich auf jeden Fall zu suchen!
Stagnation in der Mitte und im Westen
Im Gegensatz zum Südwesten können der Westen und die Inselmitte mit dem Preisanstieg nicht mithalten. Das kann aber gerade ein gute Gelegenheit sein, hier zu fairen Preisen schöne Objekte zu bekommen, die nicht in preislich überhitzten Toplagen sind. Die Preise in der Hauptstadt Palma sind sehr moderat, was aber auch damit zusammenhängt, dass die ausländischen Käufer hier nicht so involviert sind.
Neubauten im Kommen
Aufgrund des jahrelangen Immobilienbooms auf der Insel ist der Bestand an Verkaufsimmobilien aus den Bestandsbauten stark zurückgegangen. Der Trend geht zu teuren luxuriösen Neubauten, was die Preise natürlich teurer macht und auch das Bauland verknappt. Ein weiterer Trend ist, dass das Durchschnittsalter der Käufer immer jünger wird. Der Baugrund für die klassische Villa mit Meerblick wird natürlich immer knapper. Bei den Käufern löst die Mehrheit der Käuferschicht 40-50 die Käufer über 60 ab. Da das Angebot an Top Objekten in gefragten Vierteln auch in Palma und weiteren Städten und Regionen abnimmt, geraten jetzt auch vorher nicht so nachgefragte Nachbarschaften mehr in den Fokus. Ein weiteres Problem ist die soziale Mischung der Käufer. Da die Preise stark angestiegen sind und die Banken bei der Vergabe von Krediten zurückhaltend sind und knappe Schätzwerte ansetzen, können sich viele Einheimische Immobilien trotz wachsender Wohnungsnot nicht als Eigentum leisten. Das führt dazu, dass der Anteil der zahlungskräftigen Auslandskäufer steigt. In Zukunft kann der Trend ähnlich wie in Deutschland auch sein, dass immer mehr zurückgebliebene Regionen interessant für Käufer werden, weil die Top-Gegenden einfach völlig leer gekauft sind. Dadurch steigen auch dort die Preise.