Das Zuhause bei Reisen sicher zurücklassen

Familie fliegt in den Urlaub
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Urlaub ist großartig. Zeit weg von der Arbeit, den Sorgen, dem Alltag und Haushalt – und stattdessen Zeit zum Entspannen, Energietanken und Erinnerungssammeln. Nicht alle von uns können dabei allerdings immer sofort abschalten – und vor allem wer auf etwas längere Zeit verreist und das eigene Zuhause leerstehend lässt, für den bleibt immer die Ungewissheit: ist alles in Ordnung? Steht mein Haus noch, wenn ich wiederkomme? Wurde eingebrochen? Mit einem guten Gefühl abreisen und wiederkommen zu können ist eine nicht zu verachtende Beruhigung des Gewissens und kann dafür sorgen, dass die Tage in der Ferne ohne eine nagende Stimme im Hinterkopf genossen werden können. Aber wie genau erreicht man das?

Sicherheit der eigenen vier Wänden

In Deutschland wird etwa alle vier Minuten eingebrochen. Entgegen einigen Erwartungen häuft sich das zwar nicht zur Urlaubszeit besonders an, ist aber der Hauptgrund dafür, dass die Prozente hier nicht sonderlich absinken. Die dunkleren Monate des Jahres stechen hier jedoch weiterhin hervor – da sie einen erhöhten Schutz in der Dunkelheit gewähren, aber auch da vor allem im Dezember und zur Weihnachtszeit viel zu holen ist.

Es gibt so einige Methoden, die Einbrecher an potenziellen Häusern oder Wohnungen anwenden, während sie sie im Laufe einiger Tage oder Wochen beobachten. Grundsätzlich wird stets versucht, einzudringen, solange sich niemand im Haus befindet. Das erhöht ihre Erfolgschancen dramatisch – mehr Zeit zum Durchsuchen und gute Möglichkeiten, um im Anschluss unentdeckt zu entkommen. Die besten Chancen hat man also, wenn man von vornherein schon dafür sorgt, dass das Haus nicht leer aussieht.

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Am einfachsten geht das, indem man die Nachbarn informiert und sie bittet, einige wenige Aufgaben zu übernehmen. Im Sommer nicht gegossene Pflanzen, ein überfüllter Briefkasten oder auch eine an die von der Reinigungskraft an die Tür gelehnte Fußmatte, die in einem Mehrfamilienhaus tagelang so bleibt, können bereits Indiz genug sein; vertrauenswürdige Nachbarn oder Bekannte, die alle paar Tage vorbeischauen, helfen hier bereits wahnsinnig. Aber auch das Haus selbst kann präpariert werden. Mithilfe von programmierten Zeitschaltuhren beispielsweise können Lichter, Rollos oder der Fernseher an- und ausgestellt werden. Wichtig hierbei ist es, die Zeit unterschiedlich zu gestalten. Licht ist der größte Feind eines Einbrechers – nutzen Sie es, um eine Illusion von Anwesenheit zu schaffen. Bewegungsmelder und Kameras, die auf öffnende Türen reagieren, können ebenfalls hilfreich sein. Wer einen Keller hat, kann in einen Sichtschutz investieren,

Aber auch Kleinigkeiten wie das Posten auf Social Media-Seiten während des Urlaubs sollte sich zweimal überlegt werden. Und auch der Kofferanhänger mit Adresse kann zum Verhängnis werden – viele Einbrecher tummeln sich am Flughafen, genau aus diesem Grund.

Energiekonsum so gut es geht herunterfahren

Ganz zu schweigen von der Sicherheit ist der Urlaub allerdings auch eine gute Gelegenheit, den passiven Energiekonsum des Hauses so gut es geht herunterzufahren, um zusätzliche Kosten zu sparen. Dieselben Zeitschaltuhren können dafür genutzt werden, dass Heizung oder Lüftung nur während kurzer oder gar keiner Zeit laufen – und Gegenstände, die ansonsten nur Standby-Energie fressen würden, können gänzlich ausgeschaltet werden. Dazu zählen die großen Geräte wie Ofen, Waschmaschine oder Mikrowelle – aber auch alles andere sollte in der Zeit des Urlaubs vom Hauptstrom entfernt werden. Gute 20 % der jährlichen Stromkosten sind auf Standby-Geräte zurückzuführen – eine nicht zu verachtende Quelle der Verschwendung also.

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Hilfreich kann es außerdem sein, die durchschnittliche Wassertemperatur im Boiler herunterzufahren – oder direkt den Haupthahn zuzudrehen. Das verhindert zudem noch die Gefahr eines Rohrbruchs oder eventuellen Wasserschäden. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar relativ gering – aber Sie kennen Ihr Haus am besten. Via Apps oder Websites aufrufbare Überwachungssysteme wie Kameras kann zudem regelmäßig, solange eine Internetverbindung im Urlaub besteht, direkt ins Haus reingeschaltet werden. Besonders hilfreich und beruhigend, wenn man beispielsweise Haustiere zurückgelassen hat.

Am Ende sollte ein Urlaub genau das sein – eine Auszeit. Je besser Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung darauf vorbereiten, umso entspannter können Sie sich zu Ihrem Zielort verabschieden.